JÄGERBERG JENA - ÜBERSICHT
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Eine Auswahl von Luftbildern zeigt den Jägerberg bei Jena. Ein Digitales Geländemodell bildet den Berg ohne pflanzlichen Bewuchs ab, und zeigt die Überreste markanter militärischer Bereiche bis heute.
Der Jägerberg im Norden Jenas ist seit den 1930er Jahren militärisch genutzt worden. An seinen Hängen entstanden bis um die Jahrtausendwende dutzende Müllkippen, in seine Wälder wurden tonnenweise Abfälle in die Hänge gekippt, deren Überreste zwischen dem Laub heute immer noch hervorragen.
Jena aus der Luft. Rot umrandet die Lage des Gebietes im Raum Jena. Lizenzdaten im Bild.
So sieht der Jägerberg aus der Luft aus, das Bild ist aber schon älter. In den Folgeartikeln werden die sichtbaren Gebäude und ihre Entstehung, soweit recherchiert, erklärt. Lizenzdaten sind im Bild.
Hier sind noch weitere Areale markiert, um zu zeigen, dass auch noch in weiterer Entfernung militöärische Aktivitäten bestanden. So sieht man jetzt auch die Schießbahn in Zwätzen am Hang vom Ortsausgang Jena, und Übungsflächen der Sowjets. Die Kaserne in Zwätzen ist nicht markiert. Lizenzdaten im Bild.
Jena aus der Luft. Rot umrandet die Lage des Gebietes im Raum Jena. Lizenzdaten im Bild.
JÄGERBERG 1944/1945
BILDERGALERIE
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In den 1930er Jahren entstand auf ihm ein Flugplatz nebst Verwaltungs- und Wirtschaftsgebäuden, eine Abteilung Flugabwehrkanonen (Flak) nebst Barackenlager, sowie zwei Depots für vermutlich Treibstoffe und Kampfmittel.
Die Bilder zeigen Übersichten und einige bekannte Details der Anlagen. Mitunter sind sehr scharfe Aufnahmen entstanden.
Jedes Bild mit eigener Quellenangabe, alle Bilder sind beschnitten.
dl-de/by-2-0
Lizenztext unter www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Von ganz links bis rechts sind Flugzeuge zu sehen, am Waldrand, bei den Hangars, bei dem rechten Barackenlager. Auf dem Bild beschrieben bekannte Orte der Hangars, Häuser, Kasernen- und Flugfeldelemente, sowie der nahen Flugabwehrkanonen. Lizenzdaten im Bild / Bild ist beschnitten.
Teile mancher Gräben und Fundamente der Hallen sind heute noch im Gelände auffindbar. Dazu kommen in Folgeeintägen Details. Lizenz im Bild / Bild ist beschnitten.
Ein Detail aus dem Eingangsbereich der Kaserne, der übrigens in den Jahren 2018/2019 komplett abgetragen wurden (dazu an anderer Stelle). Man erkennt eine Baracke, die von den anderen durch eine Linie abgegrenzt ist. Der Vergleich mit anderen Barackenstandorten in Jena legt nahe, dass dies hier eine Umzäunung ist. Das kleine Haus unterhalb ist die Abortbaracke, ein ausgetretener Fussweg führt zu ihr. Es ist wahrscheinlich, dass hier Zwangsarbeiter untergebracht waren. Lizenz im Bild / Bild ist beschnitten.
Von ganz links bis rechts sind Flugzeuge zu sehen, am Waldrand, bei den Hangars, bei dem rechten Barackenlager. Auf dem Bild beschrieben bekannte Orte der Hangars, Häuser, Kasernen- und Flugfeldelemente, sowie der nahen Flugabwehrkanonen. Lizenzdaten im Bild / Bild ist beschnitten.
JÄGERBERG 1944/1945
RESTE VON DEPOTS.
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Auch heute noch sind Überreste damaliger Munitions- und Betriebsstoffdepots zu finden. In den Digitalen Geländemodellen, in denen die unmittelbare Bodenoberfläche mithilfe von Laserscans berechnet wird, sieht man noch die ehemaligen Straßenverläufe und Bodenplatten der Gebäude. In der Bildergalerie sind zwei Lager mit Luftbildern der 40er Jahre und ihre heutigen Überreste zu sehen. Die Bilder dazu sind im Menü unter Altlasten zu finden.
Jedes Bild mit eigener Quellenangabe, alle Bilder sind beschnitten.
dl-de/by-2-0
Lizenztext unter www.govdata.de/dl-de/by-2-0
Mehrere kleine, Schatten werfende Gebäude von je wenigen Quadratmetern Fläche bilden einen Versorgungspunkt für den Flugfeldbetrieb. Die Bodenplatten der meisten Gebäude sind heute noch im Gelände, jene des mittigen hellen Objektes eine Plattform für (früher) Bauschutt und heute Grünschnitt. Die kleinen runden Objekte in der oberen Reihe sind vermutl. Deckungslöcher. Es gibt mehrere Bilder der 40er Jahre, die variieren und eine Zunahme des Ausbaus zeigen.
Das unscharfe Bild lässt einen Abriss vermuten, aber man erkennt nicht viel. Die Wege der 40er Jahre existieren noch, ebenso die Sträucher an der untersten Straße. Der (vermutl.) Baum im unteren Feld und einige kleinere Elemente sind entfernt. Es existieren immer noch die schmalen langen einzelnen Äcker drumherum.
Zur Vervollständigung hier die eingezeichneten Bestandteile des Depots. Ob es im Wals selbst einen Zaun gab, ist mir derzeit nicht bekannt.
Mehrere kleine, Schatten werfende Gebäude von je wenigen Quadratmetern Fläche bilden einen Versorgungspunkt für den Flugfeldbetrieb. Die Bodenplatten der meisten Gebäude sind heute noch im Gelände, jene des mittigen hellen Objektes eine Plattform für (früher) Bauschutt und heute Grünschnitt. Die kleinen runden Objekte in der oberen Reihe sind vermutl. Deckungslöcher. Es gibt mehrere Bilder der 40er Jahre, die variieren und eine Zunahme des Ausbaus zeigen.
JÄGERBERG 1953.
RÜCKBAU.
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1953 sind schon viele Gebäude abgebaut. Welche Einheiten damals auf dem Berg waren, ist nicht bekannt. In der Bilderauswahl sind einige Ansichten zusammengetragen.
Jedes Bild mit eigener Quellenangabe, alle Bilder sind beschnitten.
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Angaben im nächsten Bild.
Die fehlenden Felder auf dem Flugfeld des Jägerberges waren ein typisches Indiz von Flugplätzen. Auf dem Windknollen beim Napoleonstein ist schon deutlich zu erkennen, dass der Übungsplatz von den Sowjets genutzt wird. Deutlich sind die Spuren der Übungsfahrten im Gelände zu erkennen. Dies wird bis in die 90er Jahre so bleiben.
Hier eingekreist ein Tal einer späteren Deponie oder Müllkippe. In den 80ern ist es schon gefüllt - direkt oberhalb des Sees. Hier also noch als unbelastete Natur. Weitere Bilder im Reiter zu den Altasten.
Angaben im nächsten Bild.
JÄGERBERG IN DEN 1980ER UND 90ER JAHREN.
ZENSUR UND REKONSTRUKTION DES KALTEN KRIEGES.
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Mit der fehlenden Zensur ab der politischen Wende zeigen sich die baulichen Entwicklungen auf dem Berg mit Stand der 1990er Jahre. Ausgedehnte Militärbereiche neben der Schäferei, kaputte und zerstörte Gebäude, erste Folgenutzungen und Überreste der 1940er Jahre.
Jedes Bild mit eigener Quellenangabe, alle Bilder sind beschnitten.
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Alle relevanten Bereiche, die militärisch genutzt waren, oder in denen Militärgerät zu sehen war, wurden auf den Negativen unkenntlich gemacht. Mitunter sieht man richtige Spuren von Stiften. Hier am Jägerberg interessant, wie weit das Gebiet in Richtung Norden genutzt wurde. Im Wald dort finden sich Zaunsreste und Reste von Fahrspuren. Und das Geländemodell zeigt mannigfaltige Nutzungsspuren.
Hier im Bild die Müllkippe in der Kurve mit dem Taleinschnitt Richtung Closewitz. 1982 noch in Betrieb, wurde sie dann noch vor 1987 abgedeckt und bepflanzt. An der Böschung zum Tal hin fanden dann immer wieder Verkippungen statt, und die Erosion legte den Haldeninhalt bloß, die Bilder davon und dem Müllstrom der bis 100 Meter ins Tal langt, im Ordner Altlasten.
Zur Übernahme aller Grundstücke durch die LEG wurden Bestandsaufnahmen angefertigt. Dieses Datenblatt zeigt die "Garnison Rödigen". Deutlich wird die Zweiteilung des Geländes, aber nicht deutlich, was je die Funktion war. Das eingezeichnete Areal stimmte auch nicht mit den tatsächlichen Nutzungsflächen überein. Über die eigenmächtige Nutzung von fremden Gelände durch die sowjet. Truppen führte die Staatssicherheit eigene Dokumente. So wurden auch die Feldlager im Wald neben Lehesten und anderorts festgestellt und dokumentiert. Ebenfalls ist hier die offensichtliche bauliche Nutzung des Waldes und der Freifläche vor dem Wald in Richtung Norden nicht angegeben, obwohl sich dies im Gelände nachweisen lässt.
Alle relevanten Bereiche, die militärisch genutzt waren, oder in denen Militärgerät zu sehen war, wurden auf den Negativen unkenntlich gemacht. Mitunter sieht man richtige Spuren von Stiften. Hier am Jägerberg interessant, wie weit das Gebiet in Richtung Norden genutzt wurde. Im Wald dort finden sich Zaunsreste und Reste von Fahrspuren. Und das Geländemodell zeigt mannigfaltige Nutzungsspuren.